Helges PC-Welt

Logo Helges PC-Welt
Bild US greift nach unseren Daten

Der Cloud Act

Wie die USA deine Daten klauen – ganz legal

Bild Pinguin

Die Kurzversion für Eilige

Du vermietest deine Wohnung über Airbnb. Der Vermieter ist Amerikaner. Plötzlich steht das FBI in deiner Bude und durchsucht alles – ohne dass deutsche Behörden gefragt werden. Ohne dass du’s erfährst. Und dein Vermieter darf dir nichtmal Bescheid sagen.

Genau das macht der Cloud Act mit deinen Daten.

 

Was zum Teufel ist der Cloud Act?

2018 hat sich die US-Regierung ein Geschenk gemacht: Den “Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act” – kurz Cloud Act. Klingt harmlos, ist aber der feuchte Traum jedes Geheimdienstes.

Die offizielle Version: “Wir müssen Terroristen und Verbrecher jagen!”

Die echte Version: “Wir greifen auf ALLE Daten zu, die bei US-Firmen liegen – scheißegal wo auf der Welt.”

 

Grüner Leuchte

Wie funktioniert der Trick?

Früher war’s einfach:

  • Daten in Deutschland = deutsches Recht
  • Daten in USA = US-Recht

Heute:

  • Deine Daten bei Microsoft Frankfurt = US-Recht
  • Deine Daten bei Amazon Berlin = US-Recht
  • Deine Daten bei Google München = US-Recht

Warum? Weil’s US-Konzerne sind. Punkt.

 

HandschellenDie “Gag Order” – Der Maulkorb

Das Beste kommt noch: Die US-Behörden können den Konzernen verbieten, dir zu sagen, dass sie deine Daten abgegriffen haben. Für 180 Tage.

Das ist wie wenn jemand in deine Wohnung einbricht, alles fotografiert – und der Hausmeister darf dir ein halbes Jahr lang nicht sagen, dass da jemand war.

Trump und die Tech-Milliardäre

Aktuell wird’s noch lustiger: Die Tech-Bosse kriechen Trump so tief in den Hintern, dass sie 300 Millionen Dollar für seinen neuen Ballsaal im Weißen Haus spenden. Kein Witz!

Was glaubst du, wie kritisch Amazon, Microsoft und Meta jetzt noch US-Behördenanfragen prüfen werden? Genau.

Inhaltsverzeichnis

Die Zahlen sprechen Bände

Microsoft allein bekommt 30.000 Anfragen von Behörden – in nur 6 Monaten! Bei 60% rücken sie Daten raus.

Und das sind nur die, die sie zugeben dürfen.

Der EU Data Act – Die schwache Hoffnung

Ab September 2025 tritt der EU Data Act in Kraft. Der soll’s richten:

  • Firmenwechsel leichter machen: Weg von AWS zu europäischen Anbietern
  • Datenzugriff verbieten: Wenn’s gegen EU-Recht verstößt
  • Lock-in verhindern: Keine Geiselnahme mehr durch US-Konzerne
  •  

Das Problem: Der Cloud Act ist US-Recht. Und Microsoft, Amazon & Co müssen sich dran halten – egal was die EU sagt. Im Zweifel zahlen sie lieber Strafe in Europa, als dass das FBI ihnen die Hölle heiß macht.

Der EU Data Act ist wie ein Pflaster auf einer Schusswunde. Besser als nix, aber die Kugel steckt trotzdem noch drin.

Digital Services Act – Der große Bruder

Der Digital Services Act (DSA) ist was ganz anderes – der regelt hauptsächlich:

  • Illegale Inhalte schneller löschen
  • Mehr Transparenz bei Algorithmen
  • Werbung für Kinder verbieten

 

Kurz: Der DSA kontrolliert, schreibt vor oder eher zensiert was Plattformen zeigen dürfen. Der Cloud Act kontrolliert deine Daten. Zwei verschiedene Baustellen.

Der DSA hilft dir NULL gegen den Cloud Act. Das ist wie wenn du dich über Lärmbelästigung beschwerst, während dir jemand die Wohnung ausräumt.

Was können wir tun?

Als Privatperson:

  • Vergiss OneDrive, Google Drive & Co
  • Nimm Nextcloud (selbst gehostet oder bei EU-Anbietern)
  • Oder gleich: Externe Festplatte und gut is’

Als Firma:

  • EU-Anbieter wie OVHcloud nutzen
  • Eigene Server aufsetzen
  • Auf den EU Data Act hoffen (aber nicht drauf verlassen)
  •  

Das Fazit

Der Cloud Act ist wie ein Generalschlüssel für US-Behörden. Egal ob deine Daten in Frankfurt, Paris oder Timbuktu liegen – solange sie bei einem US-Konzern sind, kann Uncle Sam zugreifen.

Und das Beste: Die Konzerne erzählen dir was von “Wir prüfen jede Anfrage kritisch”. Klar, nachdem sie gerade 300 Mio für Trumps Partykeller gespendet haben.

Die Moral von der Geschicht: Trau US-Clouds einfach nicht.


PS: Übrigens hat Amazon behauptet, bei ihnen hätte der Cloud Act noch nie gegriffen. Ja ne, is klar. Und ich bin der Weihnachtsmann.

TUX mit Rucksack

Linux als Teil der Lösung Linux Mint Icon

Digitale Souveränität beginnt nicht erst bei der Cloud – sie fängt auf dem eigenen Rechner an. Linux bietet hier echte Alternativen:

  • Nextcloud statt Microsoft OneDrive oder Google Drive – selbst gehostet auf eigenen Servern oder bei europäischen Hostern
  • LibreOffice statt Microsoft 365 – keine Cloud-Anbindung nötig, volle Kontrolle über die Dokumente
  • Eigene Server-Infrastruktur mit Linux – unabhängig von US-Konzernen und deren Gesetzen
  • Open Source bedeutet: Kein versteckter Code, der heimlich Daten abgreift

Natürlich löst Linux allein nicht das Problem der öffentlichen Beschaffung. Aber für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen ist es ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit. Wer seine Daten selbst hostet oder europäische Anbieter mit Linux-Servern nutzt, umgeht den US Cloud Act komplett.

 

Inhaltsverzeichnis

Das Computerlexikon für Einsteiger

Computer, Internet, Smartphone von A-Z. Alle Begriffe aus der EDV-Welt verständlich erklärt. 

16,90 €

Super Produkt

Webcam Abdeckung Cover Schutz 3er Set für Laptop, MacBook, iMac & Smartphone

Passt ideal zu allen modernen Geräten, ist sehr dezent und vor allem dünn!

7,98 €

Super Produkt

JETech Hülle für 13,3 Zoll Notebook iPad

15,99 €

Intenso,6021560,Memory AA8Case 1TB Externe Festplatte

43,88 €

Kensington K64675EU Ultra-Laptop Kombinationsschloss

64,91 €

Bewerte diesen Artikel

[yasr_visitor_votes]

Das könnte dich interessieren…

Die Zukunft des Cloud Computing

Die besten Gaming-Laptops 2023

Innovative Tools für deinen Computer

Desktop-PC oder Laptop

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Digitale Souveränität

Gib hier deine Überschrift ein